Heute ist ein idealer Tag, sich einmal mit dem Kompost zu beschäftigen. Oft höre ich, ein Kompost stinkt, macht Arbeit, gelingt nicht und wozu braucht man den denn? Viele Fragen und eine Antwort. Der Kompost ist das Herz des Gartens. Wie durch Zauberei verwandeln sich hier Garten-und Küchenabfälle in wunderbare Erde! Und wenn man einige Dinge beachtet, gelingt das kinderleicht. Es ist völlig egal, ob man einen geschlossenen oder offenen Kompost hat. Der offene Kompost trocknet schneller aus, benötigt also mehr Feuchtigkeit. Die dient dazu, dass die Mikroorganismen und anderen Kleinstlebewesen das richtige Milieu vorfinden, in dem sie ihre Arbeit tun können. Wichtig ist, der Kompost ist nicht der vollen Sonne ausgesetzt und steht nicht direkt an Bäumen oder anderen Kulturen-die würden durch die unmittelbare Nähe überdüngt werden. Prinzipiell darf alles organische auf den Kompost, möglichst unbehandelt und gut zerkleinert. So haben die fleißigen Arbeiter viele Angriffsflächen, um alles zu zersetzen. ich „impfe“ meinen neuen Kompost immer mal wieder mit fast fertigem Kompost. So kommen viele Würmer, Asseln und andere als „Starterset“ in die Biomasse und beschleunigen die Rotte. Vergessen sollte man dabei auf keinen Fall, dass der Kompost auch ausreichend Wasser benötigt. Bei zu wenig Wasser stoppt der Vorgang, bei zu viel fault alles. Wie überall gilt hier also auch das Prinzip vom richtigen Maß. Bei mir kommt übrigens auch Unkraut auf den Kompost. Die Meinung, dass sich dann alles wieder aussät und breit macht, finde ich unpassend. Wenn wir wissen, dass z.B. der Samen der Vogelmiere 100 Jahre keimfähig bleibt, werden wir solche Wildkräuter sowieso immer wieder in unseren Beeten haben. Und warum denn auch nicht? Sie sind lecker und gesund! Also lasst Euch nicht beirren und probiert selbst aus, was für Euch passt. Wer jetzt wissen möchte, ob ich Kompostbeschleuniger benutze. Nein, die erhitzen meiner Erfahrung nach den Kompost zu sehr und zerstören meine kleinen Helfer. Alternativ kann man kleingeschnittene Brennnessel zwischen die einzelnen Lagen geben, das beschleunigt sanft die Zersetztung. Ich siebe meinen Kompost nach ca. einem Jahr auch nicht mehr aus. Grobe Stücke sortiere ich während des Umfüllens aus und auf den Beeten harke ich den Rest davon ab. Das hat sich prima bewährt.
Also zieht Euch heute warm an und schaut mal, was Eure biologische Alchemiewerkstatt so macht.
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