Die wunderschön blühende Wilde Möhre begegnet uns gerade überall. Zusammen mit Wegwarte, Königskerze und anderen sorgt sie für bunte Sommerwiesen. Dabei scheint es, wenn der Wind durch die Wiesen streift, als ob kleine Zwerge auf dem Wiesenboden sitzen und an langen dünnen Stäben ihre Möhrenblütenteller jonglieren. Schaut einmal genau hin, dann werdet Ihr es sehen!
Die Wilde Möhre ist ein Elternteil unserer so beliebten orangen Möhre. Allerdings ist ihre Wurzel weißlich und lange nicht so zart und wohlschmeckend. Aber genau wie die Kulturform lässt sich die wilde Form verwenden. Vielleicht probiert Ihr es einmal aus? Gleichzeitig wirkt sie durch ihren doldigen Blütenstand und den meist in der Mitte zu sehenden scharz-roten Punkt stark zentrierend. Sie ist also eine Pflanze, die uns wieder in unsere Mitte zu uns selbst bringt. Und natürlich sieht sie wunderschön aus, fast wie ein gehäkeltes Spitzendeckchen aus alten Zeiten. Ihre Samenstände bilden später eine Art Vogelnestchen. Die nach oben gebogenen Döldchen verhaken sich und bilden dadurch eine kleine Höhle, in der sich Käfer und Spinnen geschützt und geborgen fühlen. Gleichzeitig stellt ihr Laub eine der wichtigsten Futterquellen für den sehr rar gewordenen Schwalbenschwanz dar.
So schön die Wilde Möhre auch ist, etwas Vorsicht ist doch geboten. Gehört sie doch zur Familie der Doldenblütler, in der auch einige sehr giftige Vertreter vorhanden sind. Wenn Ihr sie verwenden wollt, schaut bitte ganz genau hin: nach Dolde und Hülle, Döldchen und Hüllchen und zieht Bestimmungsbücher oder vielleicht auch einmal einen Botanikkurs mit hinzu.
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