Im 14. Türchen blüht euch was…

Der nach wie vor beliebte Weihnachtsstern gehört hier zu Lande zur klassischen Weihnachtsdekoration. Umfangreiche Züchtungen haben dafür gesorgt, dass wir uns zwischen klassischen Rot -, Creme-, Pink und Weißfarbigen entscheiden müssen. Sogar als Hochstämmchen ist er inzwischen zu haben.

Sein botanischer Name Euphorbia pulcherrima zeigt die Verwandschaft zu den  Wolfsmilchgewächsen. Typisch für diese Familie ist der weiße Milchsaft, der aus jeder kleinen Wunde hervortritt.. Wir kennen den Weihnachtsstern meist nur als einjährige Zimmerpflanze. Dabei ist er in seinem Ursprungsland Südamerika weder einjährig noch eine Topfpflanze, sondern ein immergrüner ausdauernder Strauch. Er kann dort bis zu 6m hoch werden und wächst deutlich weniger Kompakt als unsere Hiesigen. Chemische Hemmstoffe sorgen für den kompakten Wuchs bzw. auch für die Minipflänzchen.

Die wunderschön gefärbten Blüten täuschen uns. Sie sind nur gefärbte Hochblätter.Die eigentlichen Blüten sind die kleinen gelb-grünen Gebilde in der Mitte des Blättersterns, die man versehentlich für Blütenstempel halten könnte. Am äußeren Rand sitzen lippenförmige Nektardrüsen.. Mit ihnen lockt der Weihnachtsstern in seiner tropischen Heimat verschiedene Fluginsekten an, um die Blüten zu bestäuben.  Wenn man lange Freude an seinem Weihnachtsstern haben möchte, sollten beim Kauf die kleinen Blüten im Zentrum der Hochblätter noch geschlossen sind .

Hat man sich für einen der Sterne entschieden, ist es wichtig diesen gut verpackt nach Hause zu bringen.Er ist gegen Zugluft und Kälte sehr empfindlich, mag einen hellen Standort mit ca. 20°C. Stehen die Pflanzen schon im Laden falsch oder werden nicht richtig transportiert, lassen sie sehr schnell ihre Blätter fallen und vorbei ist die Pracht.

Genauso wenig mag er Staunässe. Deshalb lohnt es, ihn einfach etwas trockner stehen zu lassen und ihn dann im Wasserbad zu tauchen. Gelbe Blätter sind ein Zeichen für zu viel Wasser, hängende ein Zeichen für Trockenheit.

Obwohl er als schönstes Wolfsmilchgewächs zählt, ist er trotzdem giftig. Der Kontakt mit dem Milchsaft kann zu Hautreizungen führen. Katzen, Hamster, Vögel und andere Haustiere können nach dem Verzehr Vergiftungserscheinungen bekommen. Deshalb sollten die Pflanzen für Tiere unerreichbar aufgestellt werden. Wer empfindlich ist, trägt bei Arbeiten mit der Pflanzen vorsichtshalber Handschuhe.

Wenn die Grundregeln bei der Pflege beachtet werden, habt ihr lange Freude an eurem Weihnachtsstern. Und vielleicht schafft ihr es auch, in bis zur nächsten Saison weiter zu pflegen und erneut zum Blühen zu bringen. Dabei wünsche ich euch viel Erfolg!