Heilsame und essbare Samen

Der Same ist der Keim, der sich aus der Blüte einer Pflanze entwickelt, schließlich von ihr abfällt und aus dem sich eine neue Pflanze entwickeln kann.

Pflanzliche Samen werden auf verschiedenste Weisen verbreitet, ausgestreut, gesät, gesetzt. Und sie benötigen wichtige Voraussetzungen wie Wasser, Sonne und Boden, damit sie keimen können.

Im Inneren der Frucht befindet sich der Samen. In ihm ist der Pflanzenembryo eingeschlossen, mit einem Nährgewebe, das den Embryo versorgen soll, sobald er mit der Keimung beginnt. Der Samen wird von einer Samenschale eingeschlossen und als Schutz gegen äußere Einflüsse sowie Wasserverlust dient.

Einer der wichtigsten Faktoren für den Fortbestand von Pflanzenarten ist die Ausbreitung der Samen. Wichtig dabei ist, dass die Samen in einen Bereich kommen, in dem sie günstige Bedingungen zum Keimen vorfinden.

Ein weiterer Faktor ist die Eroberung neuer Gebiete, in denen sich die Pflanzen ungehindert ausbreiten können

Bei den Ausbreitungsmechanismen unterscheidet man solche, die von der Pflanze allein ausgeführt werden und solche, bei denen ’Hilfsmittel’ wie Wind, Wasser, Tiere benötigt werden. Bei der ersten Verbreitung werden die Samen entweder bis zu mehreren Metern weit weg geschleudert, wie beim Drüsigen Springkraut oder die getrocknete Frucht öffnet sich und die Samen fallen heraus wie beim Klatschmohn. Die zweite Verbreitung findet statt, wenn ein Tier eine Frucht komplett mit dem Samen frisst und diesen dann wieder ausscheidet  oder wenn die Früchte oder Samen sich an das Fell von Tieren oder unsere Socken und Schnürsenkel heften.Was uns allen vom Klettenlabkraut bekannt ist.

Verbreitung durch den Wind  ist eine der gebräuchlichsten Formen der Samenverbreitung. Es werden entweder ganze Früchte verbreitet  oder nur die Samen. Die Früchte/Samen haben entweder eine Flugvorrichtung oder sie sind sehr leicht. Meist wird eine große Menge an Samen produziert, weil das die Chance, dass ein Same sein Ziel erreicht und zu keimen beginnt, deutlich erhöht. Windausbreitung findet man daher auch oft bei sogenannten ’Pionierpflanzen’ wie der Birke, die auch unwirtliches Gebiet besiedeln können und damit ihr Territorium erweitern. Keimende Birken findet man häufig in Dachrinnen, stillgelegten Schornsteinen, und auf Mauern

Immer weider staunt man, was die Natur sich einfallen lässt. Wenn wir dann noch bedenken, dass viele der Samen wertvolle Heilmittel sind und uns auch noch als Nahrung dienen, wird die Achtung davor noch größer. Flohsamen werden seit langen Zeiten bei Darmträgheit verwendet, Mariendistelsamen sind bei Lebererkrankungen das Mittel der Wahl und wer bekommt nicht Appetit, wenn er an saftigen Mohnkuchen denkt.

Kurz zusammengefasst, sind die Samen ein Thema, mit dem man sich durchaus länger und intensiver beschäftigen kann. Gelegenheit dazu gibt es bei einem Tageskurs (Tnäheres unter Termine)