Obwohl die Sonnenblume ursprünglich aus Südamerika stammt und erst seit dem 16. Jahrhundert in Europa wächst, ist sie aus unseren Gärten nicht mehr wegzudenken.Relativ schnell entdeckte man damals die Vielseitigkeit der Kerne in Backwaren. Und auch heute finden wir Sonnenblumenkerne im Brot und auf Brötchen. Eine Blüte kann bis zu 1000 Kerne enthalten, die in vielen Ländern gern zwischendurch geknabbert werden. Inzwischen sind sie eine gesunde Salat-oder Pestozutat geworden. Auch gekeimt sind die Samen lecker und gesund. Sie enthalten viele wichtige Aminosäuren, reichlich Eiweiß, Unmengen an ungesättigten Fettsäuren und verschiedenste Spurenelemente. Essen wir sie regelmäßig, spiegelt sich das in gesunder Haut, festen Nägeln, schönen Haaren und in Nerven wie Drahtseilen wider. Die Blütenblätter können zu Salaten gegeben und  der kräftige Blütenboden kann wie Artischocken zubereitet werden. Die Stängel ergeben, wenn sie vor der Blüte geerntet werden, einen interessanten Spargelersatz.

Heilkräfte und Anwendungen

Weniger bekannt sind die vielen Heilkräfte, die in dieser gelben Blume zu finden sind.

Gegen Keuchhusten und Husten hilft ein Tee aus den angerösteten Kernen. Das Öl aus den Kernen hält die Gefäße fit, wirkt gegen Arteriosklerose und stabilisiert unser Herz und den Kreislauf. Auch bei Zahnfleischbluten und Parodontose kann es hilfreich sein. Eine Ölzieh-Kur ist eine gute Maßnahme zur Gesundheitsvorbeugung, denn das Öl bindet Erreger und Schadstoffe.

Gleich  nach dem Aufstehen nimmt man einen Esslöffel Öl guter Qualität in den Mund. Das Öl wird ca. 15 Min. gekaut und durch die Zähne gezogen und dabei nicht verschluckt. Mit der Zeit wird das Öl immer flüssiger und wenn es weiß bzw. milchig ist, spuckt man es mit den enthaltenen Schadstoffen aus. Im Anschluss werden die Zähne gründlich geputzt und ausgespült. Wenn man die Kur vier Wochen konsequent durchführt, wird die Krankheitsanfälligkeit nachgewiesener Maßen deutlich gesenkt. Und auch andere Beschwerden wie Allergien, Verdauungsprobleme, Hauterkrankungen u.a. werden so gelindert.
Die gelben Blütenblätter eignen sich als Tee bei einem sommerlichen Infekt zur Stärkung der Abwehrkräfte.
Bei Blasenreizungen lohnt es sich ebenfalls, den Tee zu trinken. Der  Tee ist nicht nur leuchtend gelb, sondern schmeckt auch noch sehr gut! Er bringt strahlenden Sonnenschein in schwierige Lebenslagen! Und wer von uns hat sich noch nicht über ein blühendes Sonnenblumenfeld gefreut?

Ein selbstangesetztes Blütenöl ist eine Wohltat bei Muskelkater, Prellungen, Hexenschuss und schmerzhaften Gelenken. Bei Erkältungen reibt man es einfach auf Brust und Rücken.

Setzt man die Blüten in Alkohol an, hat man stets ein probates Mittel gegen sommerliche Erkältungen zur Hand.

Und nicht nur wir wissen die Sonnenblume zu schätzen, sondern auch viele Insekten profitieren von den schönen Blüten und viele unserer Vögel lieben die nahrhaften Kerne. Dank der kleinen Gefiederten wachsen dann  in meinem Garten jedes Jahr sehr viele verschiedene Sonnenblumen, die einfach wunderschön und optimistisch aussehen. Und ich weiß ganz genau, dass die Verursacher für diese Blütenpracht schon in den Büschen auf die nächste Ernte lauern…