erste Jauche ist ja seit vielen Jahren für biologisch arbeitende Gärtner nicht mehr wegzudenken. Wer wie nach den Grundsätzen von „Natur im Garten“ arbeitet, verzichtet generell auf mineralische Dünger und auf Pestizide.
Aber viele Pflanzen mögen es sehr, wenn sie mit Dünger unterstützt werden. Und auch die Schädlinge machen ja vor solch einem Garten nicht halt. Deshalb sind Jauchen eine wirklich gute Alternative. Ihr benötigt Plastikeimer, Regenwasser und das entsprechende Pflanzenmaterial. Verzichtet bitte auf Metallgefäße und sorgt dafür, dass niemand in den Jauchebehälter fallen kann. Gut zum Abdecken geeignet ist kleinmaschiger Draht.
Für düngende stickstoffhaltige Jauche benötigt ihr Brennnessel. Diese wird etwas zerkleinert, ins Gefäß gegeben und mit Wasser aufgefüllt. Das Ganze stellt ihr sonnig, rührt jeden Tag einmal kräftig um. Und sobald es anfängt zu gären, ist sie fertig.
Zum Ausbringen nutzt ihr die Abendstunden oder einen bewölkten Tag, denn ansonsten verbrennen die Blätter. Nachdem ihr alles durch ein altes Sieb abgeseiht habt, verdünnt ihr die Jauche ungefähr 1:10 Teilen Wasser. Und dann kann es schon losgehen. Alles, was ihr sonst auch düngt, darf davon einen Schluck abbekommen. Auch Jungpflanzen profitieren davon, wobei ich hier noch etwas mehr verdünnen.
Sollten sich die ersten Blattläuse breit machen wollen, verwendet ihr statt der Brennnessel Rainfarn. Ich hebe mir immer welchen vom Herbst auf, denn jetzt findet ihr nur kleine Blätter. Auch Rhababerblätter könnt ihr verjauchen. Beide sind als Jauche giftig für Mensch und Tiere und deshalb so gut gegen saugende Insekten.
Beim Gärungsprozess kommt es ja leider zur Geruchsbildung, um es vorsichtig auszudrücken. Dem könnt ihr ganz gekonnt mit NEUDORFF – UrgesteinsMehl – 25 kg entgegenwirken. Davon etwas in die Jauche geben, der Geruch verschwindet und eure Jauche enthält zusätzlich wertvolle Pflanzennährstoffe. Probiert es einmal aus! Ich finde es wirklich gut und peppe damit meine Ansätze regelmäßig auf.
Gegen Blattläuse hilft auch Brennnessel. Die darf dann allerdigs nicht gären, sondern nur ca. 20 Stunden im Eimer bleiben. Das wäre dann ganz schnelle erste Hilfe und noch ein Grund mehr, Brennnesseln ausreichend im Garten wachsen zu lassen.
Und denkt bitte daran, dass das Ausbringen regelmäßig erfolgen muss. Die düngende Jauche kann wöchentlich, je nach Kultur und die schädlingsbekämpfende nach Bedarf ausgebracht werden.
Ich wünsche euch schädlingsfreie und gute Ernten!
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