Kennt Ihr das? Die Tage werden länger, die Sonne scheint und die Beete sind alle vorbereitet? Und Ihr möchtet gern loslegen und vielleicht schon die angekeimten Kartoffeln aus dem Schuppen in die Erde bringen.Aber dann gibt es so schöne Bauernregeln wie: steckst mich im April, komm ich, wie ich will. Steckst mich im Mai. komm ich glei! Was nun? In Zeiten, in denen wir uns gerade in viel Geduld üben müssen und inspiriert von dem Selbstversorgerbuch von Wolf Dieter Storl Der Selbstversorger: Mein Gartenjahr: Säen, pflanzen, ernten. Inkl. DVD und App zur Gartenpraxis: Storl zeigt, wie’s geht! (GU Garten Extra) und der letzten „Kraut & Rüben“ Ausgabe, habe ich gestern trotzdem losgelegt.

Ich finde es einfach so schön, im Sommer morgens durch den Garten zu gehen und die Zutaten-auch die Kartoffeln-zum Mittag frisch von den Beeten zu holen. Es ist jedesmal eine riesige Überraschung zu entdecken, was unter der Erde gewachsen ist. Noch dazu, wenn es meine Lieblingssorte, die Bamberger Hörnchen sind. Die Größe des Krauts ist ja bekanntlicherweise kein Indiz für die Menge  und Größe der Kartoffeln. Und dann buddelt man und freut sich über seine Ernte und später auf’s leckere Essen. In dieser Vorfreude habe ich gestern dann einen Teil meines Hochbeetes bestückt und vorsichtshalber bzw. auch zum Testen mit Vlies abgedeckt. Mal sehen, wie es sich mit der Wärme und Feuchtigkeit darunter verhält. Dann kam mir noch die Idee, eine inzwischen löchrige Zementwanne umzufunktionieren. Etwas abgelagerten Kompost hinein, Kartoffeln stecken und wieder reichlich mit Kompost bedecken. Fertig! Und nun heißt es doch, Geduld zu haben. Denn: das Gras wächst auch nicht schneller, wenn der Gärtner dran zieht!

Die restlichen Kartoffeln dürfen noch ein bißchen Winterschlaf in ihren Körben machen, bevor sie dann im Mai direkt ins Beet kommen.