Immer wieder ist die Rede davon, dass unsere Böden ärmer werden, an Strukur verlieren und zu geringe Humusanteile aufweisen. Wenn Ihr Euch in der Natur umschaut, werdet Ihr feststellen, dass es bis auf Wüstengebiete und andere Ausnahmen keinen offenen Boden gibt. Entweder ist alles bewachsen oder mit verschiedenen organischen Materialien bedeckt. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Flächen im Garten ebenfalls zu mulchen. Sicher gibt es Beete, wo es einfach unpraktisch ist. Aber alle anderen Stellen wie unter Gehölzen, in Blumenbeeten und am Beerenobst macht es durchaus Sinn. Der Boden trocknet nicht so schnell aus, was, wenn ich an die letzten heißen Sommer denke, durchaus eine große Rolle spielt. Er behält länger seine Struktur und wird gleichzeitig langsam aber stetig mit Nährstoffen aus dem Mulch versorgt. Dazu müsst Ihr wissen, dass die Mikroorganismen, die den Mulch zersetzen, für diesen Prozess Stickstoff benötigen. Damit den Pflanzen trotzdem genug zur Verfügung steht, könnt Ihr vor dem Mulchen Hornspäne verteilen. Die liefern alles Nötige und es kann keine Überdüngung erfolgen. Denkt auch unbedingt daran, den Boden vorher gründlich zu wässern. So verfügt er über ausreichend Feuchtigkeit und kann diese auch speichern. Wenn Ihr gleichzeitig gegen Unkraut vorgehen wollt, legt einfach auf den feuchten Boden dicke Pappe oder Zeitungspapier. Auch das ist eine Mulchschicht, deutlich organischer als Vlies und verrottet auch mit der Zeit. Darauf kommt dann Euer Mulchmaterial. Und das kann sehr verschieden aussehen. Ich hächsle so gut wie alles. Angefangen von Stauden-und Grasabschnitten über Äste, kleinere Zweige bis zu jeder Art von Heckenschnitt hächsle ich alles mit meinem Bosch AXT 25 D Häcksler + Fangbox 53 l + Stopfer (2.500 W, max. Ø 40 mm Schneidekapazität, ca. 175 kg/h Materialdurchsatz). Im Sommer verteile ich meinen Rasenschnitt locker in den Beeten, damit es nicht anfängt zu schimmeln. Und in diesem Jahr werde ich auch Laub auf den Beeten liegenlassen. Bald sind die Stauden und Sträucher so grün, dass es kaum noch auffällt. Und selbst wenn, es sieht organisch aus. Auf Mulch aus dem Baumarkt verzichte ich seit vielen Jahren. Ergebnis waren viele Pilze, die ich nicht im Garten gebrauchen konnte. Außerdem fällt soviel anderes an, dass ich genug Material zur Verfügung habe. Die Erde unter dem Mulch hat sich bei mir im Laufe der Jahre so gut entwickelt. Sie ist feinkrümelig, humusreich und lange nicht mehr so sandig. Und meine Pflanzen danken es mir. Vielleicht abschließend noch ein Tipp. Sandige Böden vertragen Mulch besser als schwere. Hier solltet Ihr im Frühjahr die Schicht abräumen, sonst erwärmen sich diese Böden schlechter. Und seid nicht geizig beim Mulchen. Es dürfen richtig dicke Schichten von mindestens10cm sein, die immer wieder ergänzt werden können.
Welche Erfahrungen mit Mulch habt Ihr gemacht? Oder mulcht Ihr gar nicht? Ich freue mich auf Eure Antworten!
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