Viel Freude beim Probieren!
Heute möchte ich Euch zeigen, wie man Birkenwasser gewinnt. Jetzt werden einige fragen, wozu braucht man das denn, andere werden sagen, das kann man auch kaufen. Ja, das stimmt. Man kann es kaufen. Allerdings ist es dann zusätzlich mit Zucker angereichert, obwohl das völlig unnötig ist. Birkenwasser ist von Natur aus leicht süß und wird kurweise getrunken und schmeckt überraschenderweise sehr lecker. In ihm sind alle guten Stoffe der Birke enthalten, die für eine vitalisierende Frühjahrskur und auch als Haarwasser geeignet sind.
Zuerst benötigt man eine nicht zu kleine Birke, in die man jetzt in dieser Zeit ein 3-5cm tiefes Loch (Max. 0,5cm Durchmesser) in den Stamm bohrt, in die Öffnung steckt man ein Glasröhrchen und bindet einen Behälter an den Baum um den Saft aufzufangen, (nie Metallgefäße verwenden), nach dem Abzapfen von 2-3l muss das Loch mit Baumwachs oder Lehm verschlossen werden, sonst verblutet der Baum. Mir war diese Variante zu umständlich, deshalb schneide ich einen fingerdicken Ast an, stülpe eine Flasche darüber, binde diese fest und warte ca. 2 Tage, bis die Flasche voll ist. Hängt die Flasche zu lange, besteht die Gefahr, dass der Saft gärt. Größere Mengen kann man auch gut einfrieren.
Es ist unheimlich spannend zu zusehen, wie sich die Flasche mit diesem Wunderwasser füllt. Also sucht Euch eine passende Flasche inklusive Birke und los geht’s!
Ich habe mich entschlossen, Euch hier in regelmäßigen Abständen über Wildkräuter, Gartenkräuter, Natur-und Gartenthemen zu informieren.
Da wir uns ja alle gerade im Ausnahmezustand befinden und möglichst wenig vor die Tür gehen sollen, bin ich, wie sicher viele andere von Euch auch, in meinem Garten unterwegs. Es ist zwar kalt, aber richtig angezogen kann man doch schon einiges tun. Die Sonne und der letzte Regen haben dafür gesorgt, dass viele Wildkräuter schon recht kräftig sind und nur darauf warten, zu leckeren vitaminreichen Gerichten verkocht zu werden. Und da ich neulich beim Grubbern noch so diverse Kartoffeln entdeckt habe -es lohnt sich also immer, nicht ganz so gründlich zu sein, denn wie sonst hätte man um diese Jahreszeit so frische Kartoffeln???, stand der Entschluss für’s heutige Mittagessen fest. Frische Pellkartoffeln mit Quark und frischen Wildkräutern. Wenn Ihr genau hinschaut, könnt Ihr erkennen, welche in meinem Essen gelandet sind…und? Habt Ihr Löwenzahn, Vogelmiere, Brennnessel, Knoblauchsrauke und Gundelrebe erkannt? Stimmt. Veilchen als leckere Deko waren auch dabei…
Also schaut einmal in Euren Garten, ob Ihr Euch nicht auch so ein einfaches und einkaufsfreies Essen zaubern könnt. Dazu noch eine Tasse frischen Brennnesseltee und die Welt sieht schon wieder ein kleines bisschen schöner aus. Schade nur, dass Ihr den würzigen Geruch der Kräuter nicht wahrnehmen könnt.
Wenn Ihr Euch für Wildkräuter interessiert, aber nicht so sicher beim Bestimmen bzw. Erkennen seid, dann habt noch etwas Geduld. In den nächsten Tagen wird es dazu eine Videokräuterwanderung mit vielen Erklärungen geben.
Bis bald, Sabine
Die Idee finde ich schon mal super. Habe jetzt erstmal kurz überflogen. Heute Abend sehe ich es mir noch einmal genauer an.