In diesen Zeiten ist es meines Erachtens nach ganz wichtig, sein Immunsystem zu stärken. Und das geht ja bekanntlich sehr gut mit frischen Kräutern, Obst und Gemüse. Um möglichst wenig in den Supermarkt zu müssen und trotzdem nicht auf Frisches verzichten zu müssen, sind selbstgezogene Sprossen eine tolle Alternative. Einige haben vielleicht noch Vorräte an Sprossenmischungen zuhause und besitzen auch solch Keimglas und könnten sofort loslegen. Wer das alles nicht hat, hat aber sicher ein leeres Schraubglas, etwas Gage (kann auch ein sauberer Rest vom Fliegengitter sein), einen Gummi und Linsen, Mungobohnen, Chiasamen,Radieschen etc. in Bioqualität. Gebt also nun einen Löffel-bitte nicht mehr, die Menge reicht völlig aus, da die Sprossen auch zeitnah gegessen werden sollen- in Euer Glas und füllt es mit Wasser auf. Lasst alles so ca. 3 Stunden einweichen und gießt es dann ab. das Keimglas hat den Vorteil, dass Ihr es einfach nur umdrehen müsst. Es bleibt allein stehen und das überschüssige Wasser kann abließen. Wenn Ihr mit der Gage arbeitet, haltet alles gut fest, damit der Inhalt beim Umdrehen nicht herausfällt (was mir leider auch schon passiert ist). Dann kommt es darauf an, sehr sauber zu arbeiten und die Gläser täglich zweimal zu spülen. Dazu gebt Ihr frisches Wasser in das Glas, schwenkt es vorsichtig etwas und gießt alles wieder ab. Die Gläser können in der Küche am Fenster stehen und Ihr werdet beim genauen Beobachten sehr schnell Fortschritte erkennen können. Wenn alles gut läuft, könnt Ihr in 4-5 Tagen die ersten Sprossen verkosten. Ich habe hier im Keimglas Chiasamen und in dem Schraubglas Bockshornklee und Rotklee und freue mich schon darauf. Bis es soweit ist, halte ich Euch über deren Wachstum auf dem Laufenden.
Viel Freude beim Probieren!

Heute möchte ich Euch zeigen, wie man Birkenwasser gewinnt. Jetzt werden einige fragen, wozu braucht man das denn, andere werden sagen, das kann man auch kaufen. Ja, das stimmt. Man kann es kaufen. Allerdings ist es dann zusätzlich mit Zucker angereichert, obwohl das völlig unnötig ist. Birkenwasser ist von Natur aus leicht süß und wird kurweise getrunken und schmeckt überraschenderweise sehr lecker. In ihm sind alle guten Stoffe der Birke enthalten, die für eine vitalisierende Frühjahrskur und auch als Haarwasser geeignet sind.

Zuerst benötigt man eine nicht zu kleine Birke, in die man jetzt in dieser Zeit ein 3-5cm tiefes Loch (Max. 0,5cm Durchmesser) in den Stamm bohrt, in die Öffnung steckt man ein Glasröhrchen und bindet einen Behälter an den Baum um den Saft aufzufangen, (nie Metallgefäße verwenden), nach dem Abzapfen von 2-3l muss das Loch mit Baumwachs oder Lehm verschlossen werden, sonst verblutet der Baum. Mir war diese Variante zu umständlich, deshalb schneide ich einen fingerdicken Ast an, stülpe eine Flasche darüber, binde diese fest und warte ca. 2 Tage,  bis die Flasche voll ist. Hängt die Flasche zu lange, besteht die Gefahr, dass der Saft gärt. Größere Mengen kann man auch gut einfrieren.

Es ist unheimlich spannend zu zusehen, wie sich die Flasche mit diesem Wunderwasser füllt. Also sucht Euch eine passende Flasche inklusive Birke und los geht’s!

 

 

Ich habe mich entschlossen, Euch hier  in regelmäßigen Abständen über Wildkräuter, Gartenkräuter, Natur-und Gartenthemen zu informieren.

Da wir uns ja alle gerade im Ausnahmezustand befinden und möglichst wenig vor die Tür gehen sollen, bin ich, wie sicher viele andere von Euch auch, in meinem Garten unterwegs. Es ist zwar kalt, aber richtig angezogen kann man doch schon einiges tun. Die Sonne und der letzte Regen haben dafür gesorgt, dass viele Wildkräuter schon recht kräftig sind und nur darauf warten, zu leckeren vitaminreichen Gerichten verkocht zu werden. Und da ich neulich beim Grubbern noch so diverse Kartoffeln entdeckt habe -es lohnt sich also immer, nicht ganz so gründlich zu sein, denn wie sonst hätte man um diese Jahreszeit so frische Kartoffeln???, stand der Entschluss für’s heutige Mittagessen fest. Frische Pellkartoffeln mit Quark und frischen Wildkräutern. Wenn Ihr genau hinschaut, könnt Ihr erkennen, welche in meinem Essen gelandet sind…und? Habt Ihr Löwenzahn, Vogelmiere, Brennnessel, Knoblauchsrauke und Gundelrebe erkannt? Stimmt. Veilchen als leckere Deko waren auch dabei…

Also schaut einmal in Euren Garten, ob Ihr Euch nicht auch so ein einfaches und einkaufsfreies Essen zaubern könnt. Dazu noch eine Tasse frischen Brennnesseltee und die Welt sieht schon wieder ein kleines bisschen schöner aus. Schade nur, dass Ihr den würzigen Geruch der Kräuter nicht wahrnehmen könnt.

Wenn Ihr Euch für Wildkräuter interessiert, aber nicht so sicher beim Bestimmen bzw. Erkennen seid, dann habt noch etwas Geduld. In den nächsten Tagen wird es dazu eine Videokräuterwanderung mit vielen Erklärungen geben.

Bis bald, Sabine